Beim TSV 1860 München steht Cheftrainer Argirios Giannikis nach Berichten der tz vor dem Rauswurf. Die Abendzeitung meldet die Trennung sogar als „beschlossene Sache“. Als Top-Kandidat für die Nachfolge gilt Pavel Dotchev, der erfahrene Drittliga-Rekordtrainer.
Enttäuschende Saisonbilanz
Mit nur 24 Punkten, zehn Niederlagen und 38 Gegentoren aus 20 Spielen steht der TSV 1860 München auf einem enttäuschenden 14. Tabellenplatz. Nach der jüngsten 0:4-Niederlage in Saarbrücken und nur einem Sieg aus den letzten sechs Partien trennt die Löwen lediglich vier Punkte von den Abstiegsrängen. Die Verantwortlichen ziehen daher offenbar Konsequenzen: Am Sonntagmorgen leitete Giannikis zwar noch das Training, doch laut tz laufen bereits Gespräche über einen Trainerwechsel. Sportchef Christian Werner wollte gegenüber der Abendzeitung keinen Kommentar abgeben.
Dotchev als heißer Kandidat
Pavel Dotchev, der bis Dezember 2024 Erzgebirge Aue trainierte, wird als Favorit auf die Nachfolge gehandelt. Der Deutsch-Bulgare ist mit 384 Spielen der erfahrenste Coach der 3. Liga und hat mehrfach Vereine vor dem Abstieg gerettet. Sollte es zur Verpflichtung kommen, müssten die Löwen eine Ablösesumme zahlen, da Dotchev bei Aue noch bis Saisonende unter Vertrag steht. Berichten zufolge sind die finanziellen Mittel bereits gesichert – angeblich auf Kosten von zwei geplanten Spielertransfers.
Giannikis: Aufstieg und Fall
Giannikis übernahm die Münchner Löwen vor einem Jahr und führte sie zum Klassenerhalt. Ein starker Saisonstart blieb jedoch aus: Die Löwen holten nur drei Punkte aus den ersten fünf Spielen – der schlechteste Auftakt ihrer Drittliga-Geschichte. Nach drei Siegen in Folge kehrte jedoch wieder Ernüchterung ein: Aus den letzten 30 Ligaspielen holte 1860 unter Giannikis nur neun Siege, was zu einem Punkteschnitt von 1,37 führt – schwächer als bei seinem Vorgänger Maurizio Jacobacci (1,46).
Ein Schritt in Richtung Rettung?
Die Entscheidung über den Trainerwechsel scheint nur noch eine Frage der Zeit. Mit Dotchev könnte der TSV 1860 München einen erfahrenen Krisenmanager verpflichten, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen und den Klassenerhalt zu sichern. Die Löwen müssen allerdings schnell handeln – das nächste Heimspiel gegen den VfB Oldenburg steht bereits vor der Tür.