Am Samstag, dem 19. April 2025, trifft Rot-Weiss Essen in der 3. Liga auswärts auf den SV Sandhausen. Anstoß im GP Stadion am Hardtwald ist um 14:00 Uhr. Für RWE-Trainer Uwe Koschinat wird es ein besonderes Spiel: Zwischen 2018 und 2020 war er Cheftrainer des SVS, nun kehrt er erstmals als Gegner an seine frühere Wirkungsstätte zurück.
„Es war eine sehr erfolgreiche Zeit. Mir ist es gelungen, einen sensationellen Klassenerhalt zu feiern, nachdem die Ausgangslage sehr dramatisch war“, sagte Koschinat auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Er erinnerte an eine Aufholjagd mit 26 Punkten in der Rückrunde auf Zweitliga-Niveau – eine Leistung, die er mit dem aktuellen Lauf in Essen vergleicht.
Trotz der emotionalen Bindung an den Ex-Klub steht für den Fußballlehrer am Samstag das Sportliche im Vordergrund: „Die schönen Erinnerungen spielen am Samstag um 14 Uhr überhaupt keine Rolle.“ Aktuell liegt RWE mit 29 Punkten aus der Rückrunde im gesicherten Tabellenmittelfeld. Ein weiterer Sieg könnte den rechnerischen Klassenerhalt vorzeitig sichern.
Koschinat erwartet ein intensives Spiel: „Wenn wir nicht an unsere Leistungsgrenze in allen Bereichen kommen, haben wir große Probleme, in der 3. Liga Spiele zu gewinnen.“ Seine Mannschaft habe im Training unter der Woche eine hohe Intensität gezeigt – ein Zeichen, dass man den Gegner trotz seiner Tabellensituation keineswegs unterschätzt.
Sandhausen unter Druck
Die Lage beim SV Sandhausen ist angespannt. Sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bedeuten, dass sich das Team von Trainer Gerhard Kleppinger im Abstiegskampf befindet. „Wir müssen die Niederlagenserie ausblenden und die Spieler auf den Moment fokussieren“, sagte Kleppinger vor dem Spiel. Besonders Standardsituationen in der Defensive bleiben eine Schwachstelle.
Personell muss Sandhausen weiterhin auf mehrere Spieler verzichten. Neben Timo Königsmann (Reha) fehlen auch Taylan Duman, Richard Meier und Christoph Ehlich. Bei Kapitän Jakob Lewald entscheidet sich der Einsatz kurzfristig.
Koschinats Bilanz und personelle Lage bei RWE
Koschinat blickt auf viele Spielerentwicklungen während seiner Zeit beim SVS zurück, etwa bei Andrew Wooten, Philipp Förster oder Kevin Behrens. Bei RWE stehen ihm aktuell fast alle Akteure zur Verfügung, lediglich Moussa Doumbou fällt weiterhin mit muskulären Problemen aus. Ekin Celebi ist ins individuelle Training zurückgekehrt.
Rot-Weiss Essen wird von zahlreichen Fans nach Sandhausen begleitet – über 1.000 Gästetickets wurden bereits verkauft. Koschinat appellierte an seine Mannschaft, nicht leichtsinnig zu werden: „Wenn wir glauben, dass wir in Sandhausen verschnörkelt rumspielen können, machen wir einen riesigen Fehler.“
Ein Sieg könnte für RWE ein weiterer Schritt zum sicheren Klassenerhalt sein – für Sandhausen wäre eine Niederlage ein weiterer Rückschlag im Kampf um den Ligaverbleib.